Regionalliga: NRW-Spieler schlägt SG im Alleingang
WITTEN. Es sollte die Revanche für die knappe Niederlage im Hinspiel werden, am Ende wurde es eine kleine Enttäuschung für die u14-Basketballer der SG Ruhrbaskets. Mit 73:84 (36:42) verloren sie gegen die Baskets Lüdenscheid nach großem Kampf – SG-Trainer Sebastian Körner sah aber auch viel Positives.
Ohne Kapitän Tim Knop, der sich kurzfristig krankmeldete, ging die SG ins Spiel und legte gleich los, als gäbe es keinen Morgen mehr. Nach drei Minuten führten die Ruhrbaskets schon mit 10:0. „Wir haben offensiv den Ball mit viel Druck zum Brett gebracht und defensiv standen wir sehr kompakt“, so Körner. Mit 23:13 ging das erste Viertel an die gastgebende SG. Im zweiten Viertel wendete sich dann das Blatt. Auf einmal waren es die Lüdenscheider, die den Ton angaben. Immer wieder zogen diese zum Korb und punktetet. Zudem kam die hohe Foulbelastung der Ruhrbaskets hinzu, die harte Linie der Unparteiischen machte den beiden RuBa-Centern Felix Wilshaus und Jonas Herrmann das Leben sehr schwer. Der Gast aus Lüdenscheid führte zur Pause mit 42:36.
„Im ersten Viertel haben wir sehr aggressiv verteidigt – das haben wir uns auch für die zweite Hälfte vorgenommen“, so Körner. Doch mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit trauten die Ruhrbaskets ihren Augen nicht. Ein ca. zwei Meter großer Spieler im Lüdenscheid-Dress stand auf einmal auf dem Spielfeld - Julian Kornau. Wie Körner nach dem Spiel erfuhr, kam dieser in der Halbzeit von einem NRW-Liga-Spiel und dank seiner Doppellizenz ging er nun auch in der Regionalliga zu Werke. Beeindrucken ließen sich die Ruhrbaskets aber zunächst nicht. Dank der wiedererstarkten Verteidigung holte man den Rückstand von sechs Punkten schnell auf und ging zum Ende des Viertels mit 58:56 wieder in Führung – der Sieg war wieder zum Greifen nahe.
Im letzten Viertel zeigte sich dann, warum jener Julian Kornau auch in der NRW-Liga aufläuft. Allein er erzielte im vierten Viertel 18 Zähler, seine Verteidiger Jonas Herrmann und Felix Wilshaus bissen sich an ihm die Zähne aus. „Den beiden kann man da keinen Vorwurf machen, sie haben ihre Sache sehr gut gemacht. Aber wenn du körperlich so unterlegen bist, dann hast du einfach keine Chance“, sagte der SG-Übungsleiter. Lüdenscheid zog dank eines 10:0-Laufs auf 75:67 davon und entschied damit die Partie. „Wir haben ein gut gespielt, hatten Lüdenscheid bis kurz vor Schluss am Abgrund einer Niederlage“, so Körner. Auch der Lüdenscheider Trainer hatten lobende Worte für die SG, vor allem aber für Niels Meesmann und Yoshimi Matoba: „Die beiden haben wir einfach nicht in den Griff bekommen. Wenn Julian in der Halbzeit nicht gekommen wäre, hätten wir es wahrscheinlich sehr schwer gehabt.“
SG Ruhrbaskets – Baskets Lüdenscheid 73:84
Ruhrbaskets: Schneider (2), Ende (1), Matoba (20), Micus (2), Meesmann (14), Tunay, Wilshaus (12), Westhues (2), Herrmann (20), Direk.
Eingetragen von:
Sebastian Körner