SG Ruhrbaskets - BG Harkortsee 84:73 (55:38)
Die 1. Herren ist erfolgreich und mit einer ganz starken Leistung in die neue Saison gestartet. Ohne Lennart Menne (Auslandsaufenthalt) und Artur Herzen (krankheitsbedingt ausgefallen) trat das junge Team nur zu neunt in der Heimpremiere der neuen Saison an. Die Gäste aus Wetter / Vorhalle gelten als einer der Hauptkonkurrenten um die Aufstiegsplätze. Dementsprechend ernst ging man das Spiel auch an.
Keine Frage: Das Team brannte auf den Start. Mit einer wahnsinnig aggressiven Verteidigung und einem blitzschnellen Spiel ließ man der BG keine Chance. Über 8:2 (3. Minute), 17:8 (7. Minute) und 28:10 (10. Minute) gewann man den ersten Abschnitt mit 30:13 und führte die Gäste phasenweise vor. Deren Reaktion: Ein ruppiges Spiel und ganz viel Gemecker. Insgesamt 12 Freiwürfe wurden den Ruhrbaskets daraufhin im ersten Viertel zugesprochen - leider verwandelte man davon nur fünf.
Im zweiten Viertel wollte man noch einen drauflegen und beim Stand von 46:25 (16. Minute) sah es auch ganz danach aus. Dann aber verletzte sich Leistungsträger Malte Richter, der da ganze Spiel über nicht mehr aufs Feld zurückkehren konnte. Das Heimteam musste zu acht weiterspielen und schien geschockt. Zudem schwanden die Kräfte. Kurz vor der Pause führte man dennoch mit 55:33 - zwei Nachlässigkeiten erlaubten Harkortsee aber fünf Punkte und ein 38:55. Zweites Viertel: 25:25.
"Auch mit 20 Punkten Vorsprung müssen wir bis zur letzten Sekunde konzentriert sein. Sowas kann sich schnell rächen." mahnte Trainer Dominik Lux.
Und er sollte Recht behalten: In der 26. Minute war BG Harkortsee drauf und dran, das Spiel zu drehen (58:50 aus Sicht der Ruhrbaskets). Doch die jungen Wittener schüttelten sich einmal, Trainer Dominik Lux nahm eine Auszeit und das Team wirkte wieder so frisch und wach wie im ersten Viertel. Ein 15:0-Run brachte eine beruhigende 73:50-Führung zur Viertelpause. Trotz Einbruchs konnte man diesen Abschnitt noch mit 18:12 gewinnen.
Wer dachte, dass sich die BG nun aufgeben würde, hatte nicht mit deren Willen gerechnet. Während die Ruhrbaskets vollkommen platt waren, spielten die Gäste ihre größere Rotation aus. Die Gastgeber mussten bis zur letzten Minute wach und aufmerksam sein, um den Sieg am Ende einzutüten. Das abgekämpfte Heim-Team unterlag im letzten Abschnitt mit 11:23.
"Dabei hätten fünf Minuten richtig hohe Intensität gereicht, um auf über 30 davonzuziehen und das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Das wäre auch ein Signal an die gesamte Liga gewesen." so Lux, der aber einsehen musste: Für das laufintensive Spiel der Ruhrbaskets fehlten ihm drei Spieler auf dem Bogen. "Es war ein intensives Spiel auf beiden Seiten. Am Ende konnten meine Jungs einfach nicht mehr."
Es war eine homogene Teamleistung: Jeder Spieler brachte seinen Anteil. Jeder bekam Anteile, jeder punktete, jeder ackerte in der Defensive.
Spektakulär wurde es auch noch: Niclas Barcik schloss per Alley-Oop-Dunking eine Set-Play-Offense (!!!) ab. Stark auch Pablo Simon und Dennis Rath. "Da kann man aber eigentlich keinen hervorheben. Jeder hat einen super Job gemacht." so Lux.
Am Donnerstag steht aber das nächste Spiel gegen den VFK Hagen an. Dann werden die Ruhrbaskets aber krasser Außenseiter sein. In den Reihen des Landesliga-Serienmeisters VFK Hagen stehen ehemalige Nationalspieler wie Ingo Freyer oder Oliver Herkelmann.
Punkteverteilung:
Simon, Pablo (13); Rath, Dennis (16); Richter, Malte (5); Preus, Maik (5); Warkentin, Eduard (7); Piecha, Michael (13); Olkay, Cem (2); Barcik, Niclas (17); Braun, Tim (6)
Eingetragen von:
Dominik Lux