SG Ruhrbaskets - NOMA Iserlohn 2 72:76 (43:31)
Am Ende war es eine weitere knappe 4-Punkte-Niederlage - die dritte in dieser Saison. Dabei sollte es eigentlich ein Big Point im Aufstiegsrennen werden. Schließlich hatten Iserlohn und der VFK Hagen zuletzt jeweils einmal verloren. Mit einem Sieg wäre man also an Iserlohn vorbeigezogen und hätte Tuchfühlung zum Tabellenführer aufnehmen können.
Allerdings musste man mit Tim Braun, Maik Preus und Eduard Warkentin auch auf ganz wichtige Kräfte verzichten.
Dennoch startete der acht Mann starke Kader hervorragend in das Spiel. Iserlohn kam mit der Zonenverteidigung überhaupt nicht zurecht. Geschickt verhinderte man auch das Fastbreak-Spiel der Gäste. Ganze sechs (!!!) Minuten lang schaffte es Iserlohn zu Beginn nicht zu punkten. So gingen die Ruhrbaskets mit 11:0 (6. Minute) in Führung. Leider ließ die Intensität im ersten Viertel dann etwas nach. Dennoch: Ein 19:11 nach dem ersten Viertel war zufriedenstellend.
Das zweite Viertel gestaltete sich deutlich ausgeglichener. Die Ruhrbaskets hatten immer noch schöne Aktionen. Vor allem Dennis Rath trumpfte mit 12 Punkten in diesem Viertel auf.
Die Gäste ließen sich jedoch nicht wirklich abschütteln. Hinzu kamen viele kleine Fehler der Gastgeber. So ging der zweite Abschnitt in einem kämpferisch starken und ansehnlichen Spiel nur mit 24:20 an die Ruhrbaskets - damit 43:31 zur Halbzeit.
Eigentlich sollte im dritten Viertel die Entscheidung für die Ruhrbaskets fallen. Doch es wurde das gewohnte "Seuchen-Viertel": Unfassbares Abschlusspech und vollkommen überhastete Aktionen ließen den Vorsprung schrumpfen. Auch wenn man sich zuerst bis auf 50:36 absetzen konnte, wurde dieser Vorsprung nicht gehalten. Iserlohn fand nun die offenen Würfe und verkürzte Stück für Stück. Die 1. Herren hingegen brachte kaum noch einen Ball ans Brett. Trainer Dominik Lux: "Wir haben im dritten Viertel nur 10 Punkte gemacht. Das ist viel zu wenig. Bei den vielen verlegten Aktionen war es klar, dass das Spiel irgendwann enger werden würde." So verlor man diesen Abschnitt mit 10:20 und ging mit einem knappen 53:51 in das letzte Viertel.
Die Kräfte auf Seiten der Ruhrbaskets schwanden. Und Iserlohn riss das Spiel direkt im vierten Viertel an sich. Ab diesem Zeitpunkt liefen die Gastgeber ununterbrochen einem Rückstand hinterher - bis zur 36. Minute. Mit viel Kampfgeist holte man sich noch einmal ein 64:63.
Der Tabellenzweite aber war zu sicher aus der Distanz und netzte nun stark ein. Nach einem Dreier zum 73:64 (39. Minute) schien das Spiel entschieden. Doch die nötige Konzentration von der Freiwurflinie und ein Dreier von Malte Richter brachten nochmal ein 72:74 (40. Minute). Doch wiederum fand Iserlohn eine Antwort.
Am Ende waren die Gäste schlichtweg tiefer besetzt und stärker. Dies muss man anerkennen. Auch wenn das Team um Dennis Rath und Lennart Menne nicht schlecht spielte. Neben viel Wurfpech in der zweiten Halbzeit kam auch die Unerfahrenheit dazu. Lux: "Wir wollten teilweise zu viel. Manchmal ist es einfach sinnvoller, ruhig und konzentriert einen Vorsprung zu verwalten als immer weiter anzurennen. Das hat uns am Ende das Genick gebrochen."
Darüber hinaus war die zur Verfügung stehende Rotation sicherlich zu klein. Zumal in der zweiten Halbzeit nur eine 6-Mann-Rotation gespielt wurde. "Im Nachhinein war das vielleicht nicht richtig. Ich habe den sechs Spielern aber in der zweiten Halbzeit das Vertrauen geschenkt, weil ich der Auffassung war, dass diese am ehesten den Sieg nach Hause bringen können. Dass das gesamte Team so einbrechen würde, war nicht abzusehen." so Lux.
In einer unfassbar ausgeglichenen Landesliga ist zwar noch alles offen, aber der Weg zur Spitze wird nun sehr schwer. Iserlohn wird auf jeden Fall aufsteigen wollen und alles daran setzen, die Spiele zu gewinnen. "Die werden ihre Hausaufgaben schon machen." ist sich Lux sicher. Auch der VFK ist nur schwer zu schlagen. Der Rest der Liga wird sich sicherlich oft genug gegenseitig schlagen.
Platz 3 wird zum Aufstieg in diesem Jahr nicht reichen. Auch wenn der VFK vielleicht nicht aufsteigen kann, wird auf Platz 2 ein Team folgen, welches auf jeden Fall das Aufstiegsrecht wahrnehmen wird. Zur Zeit ist dies Iserlohn - es hätten die Ruhrbaskets sein können.
Punkteverteilung:
Simon, Pablo (9); Herzen, Artur; Rath, Dennis (21); Menne, Lennart (16); Richter, Malte (11); Piecha, Michael; Olkay, Cem; Barcik, Niclas (15)
Eingetragen von:
Dominik Lux