NOMA Iserlohn 2 - SG Ruhrbaskets 106:77 (52:36)
Schon beim Warm-Up merkte man, für welches Team es noch um etwas geht und für welches Team weder Auf- noch Abstieg ein wirkliches Thema ist. Iserlohn brachte eine hoch motivierte, 12 Mann starke Rotation aufs Feld. Die Ruhrbaskets reisten mit nur neun Spielern und mit wenig Trainingsrythmus an. Mit Tim Braun, Maik Preus und Artur Herzen fehlte zudem die wichtige Entlastung von der Bank.
So startete Iserlohn dann auch mit einem Feuerwerk: Drei Dreier und ein Dunking in den ersten sechs Minuten bedeuteten zusammen mit weiteren schön herausgespielten Punkten ein deutliches 6:19 aus Sicht der Ruhrbaskts.
Doch die Wittener fingen sich und kamen in einem kämpferisch wie spielerisch starken Match wieder zurück: Nur 21:26 zur Viertelpause.
Iserlohn war trotz aller Stärke - die sie vor allem aus der Distanz demonstrierten - verwundbar. Immer wieder kamen die Ruhrbaskets mit schneller Transition zu gefährlichen Abschlüssen. Allerdings war die Wittener Trefferquote deutlich schlechter als die der Iserlohner.
Und so konnte Iserlohn auch im zweiten Viertel nach ausgeglichenen sieben Minuten doch noch davon ziehen und ein 52:36 zur Pause herausspielen.
Zu diesem Zeitpunkt saß Lennart Menne bereits auf der Bank - er war umgeknickt und konnte nicht mehr mitwirken. Auch Malte Richter konnte nur mit halber Kraft mitspielen. Schmerzen in der Wade plagten den jungen Guard bereits zum Ende des zweiten Viertels.
Dennoch blieb man in Schlagdistanz: 19:20 im dritten Viertel.
Und als dann zu Beginn des letzten Viertels ein 61:73 auf der Anzeigentafel erschien, schien es doch noch einmal spannend zu werden. Iserlohn aber konterte dies eiskalt und versenkte vollkommen unbeeindruckt weitere fünf Dreier in den letzten sechs Minuten. Die Ruhrbaskets, bei denen nun auch Michael Piecha angeschlagen auf der Bank saß, konnten nichts mehr entgegen setzen.
"Wenn ein Team seine Heimspiele an einem Donnerstag Abend ausrichtet, hat das meist etwas zu bedeuten." so Lux. "Iserlohn konnte aus dem Vollen schöpfen und will unbedingt in die Oberliga. Für die geht es noch um richtig was, schließlich sind sie punktgleich mit dem Tabellenzweiten. Wir hingegen haben einfach keinen Rythmus mehr."
Man muss aber auch die Stärke des Gegners anerkennen: "Wir haben nicht schlecht gespielt. Aber gegen die Distanzwürfe der Iserlohner hatten wir kein Mittel. Da war einfach jeder Spieler gefährlich. 17 getroffene Dreier sprechen eine deutliche Sprache. Man muss fairerweise sagen, dass Iserlohn schlichtweg besser war und auch in dieser Höhe verdient gewonnen hat. Man kann zu so einer Leistung nur gratulieren." so Lux.
Für die Ruhrbaskets war es die erste deutliche Pleite der Saison. Dennoch hat man noch Chancen auf einen Platz unter den Top 5 der Liga. Am kommenden Samstag will man gegen das Schlusslicht aus Plettenberg Sieg Nummer 9 einfahren.
Punkteverteilung:
Simon, Pablo (7); Grasshoff, Felix (7); Rath, Dennis (13); Menne, Lennart (4); Richter, Malte; Warkentin, Eduard (6); Piecha, Michael (12); Olkay, Cem (2); Barcik, Niclas (26)
Eingetragen von:
Dominik Lux