Ruhrbaskets Witten - SG VFK Boele-Kabel 3 96:70 (47:40)
"Spaß hat das nicht gemacht." musste Trainer Dominik Lux nach dem Spiel leider festhalten. "Wir haben nicht aufgrund unseres eigenen Spieles gewonnen, sondern weil wir zu zwölft waren und der Gegner nur zu sechst. Leider war das heute unser schwächstes Spiel seit langem. Wir haben nicht mehr getan als nötig."
Gegen den Aufsteiger SG VFK Boele-Kabel 3 musste man zwar auf Tim Braun, Albert Rein und Artur Herzen verzichten, bekam aber durch Burkhard Fuchs und Vladyslav Samsonov Verstärkung aus der 2. Herren. Zudem spielten Jörn Wortmann und Felix Wilshaus (beide U18) erstmals für die 1. Mannschaft. So konnte man mit einem vollen Kader gegen zu sechst angetretene Gäste auflaufen.
Eine klare Sache also? Leider nicht. Die hoch gelobte Defensive der Ruhrbaskets war löchrig, die Zonenpresse wurde einfach geknackt. Von Seiten der Wittener gab es kaum Gegenwehr. Lux: "Wir haben den Gegner machen lassen und nur mit angezogener Handbremse gespielt. Das war schwach."
19 Punkte konnte Boele-Kabel so im ersten Viertel erzielen und ganze 21 im zweiten Abschnitt. Zwar konnten die Ruhrbaskets erneut 47 Punkte in einer Halbzeit erzielen, doch störten vor allem die 40 Punkte des Gegner.
Nach einer Standpauke in der Kabine zog man im dritten Viertel an, ließ nur noch 14 Punkte zu und zog auf 73:54 zum Viertelende davon - die Entscheidung.
Auch im letzten Viertel ließen die Wittener dann nichts mehr anbrennen (23:16) und gewannen am Ende doch noch souverän.
Dennoch: Richtig freuen konnte sich aufgrund der katastrophalen Defensivleistung in der 1. Halbzeit niemand. Vielleicht hat das Team den Gegner auf die leichte Schulter genommen, vielleicht war es auch nur ein schlechter Tag. Die Aggressivität der Spieler, der Wille und die Körpersprache war aber eine andere als in den beiden Spielen zuvor, in denen man mit starken Leistungen deutlich dominiert hat.
"Andere Teams werden solche Vorstellungen bestrafen." warnt der Coach sein Team. "Das könnte bereits Gevelsberg nächste Woche sein. So dürfen wir da nicht auftreten."
Erfreulich aber ist, dass die Wittener es erneut schafften, über 90 Punkte zu erzielen und zehn Spieler punkteten. Zudem hat das Team im dritten Spiel seinen dritten Top-Scorer: War es am ersten Spieltag Dennis Rath und am zweiten Niclas Barcik, so überragte nun Lennart Menne mit 29 Punkten.
Nun gilt es, die Tabellenführung in der nächsten Woche in Gevelsberg zu verteidigen und als Tabellenerster in die Pause zu gehen. Es wird erfahrungsgemäß aber keine leichte Aufgabe in der Sporthalle West (Sonntag um 16 Uhr).
Punkteverteilung:
Simon, Pablo (6); Wilshaus, Felix (2); Fuchs, Burkhard (6); Rath, Dennis (13); Wortmann, Jörn; Menne, Lennart (29); Richter, Malte (6); Warkentin, Eduard (6); Piecha, Michael (7); Olkay, Cem (7); Barcik, Niclas (14); Samsonov, Vladyslav
Eingetragen von:
Dominik Lux