Regionalliga: Ruhrbaskets schnuppern am zweiten Erfolg, doch dann kam die zweite Halbzeit
WITTEN. Das Endergebnis von 50:75 (29:29) drückt zwar nicht aus, wie knapp das Spiel zwischen der SG Ruhrbaskets und der BG Kamp-Lintfort eigentlich war, jedoch zeigte es den Ruhrbaskets die zu beseitigen Defizite auf.
Das Spiel begann auf Augenhöhe, beide Mannschaften schenkten sich nichts - die Führung wechselte im Minutentakt. Vor allem Jonas Herrmann war es auf Seiten der Ruhrbaskets, der seine Mannschaft im Spiel hielt. Er erzielte im ersten viertel sieben der insgesamt 13 Ruba-Punkte. „Kaum ein Spieler in der Liga kann Jonas am Brett halten. Das haben wir in der ersten Halbzeit sehr gut ausgespielt“, so Ruhrbaskets-Trainer Sebastian Körner. Mit 13:14 endete der erste Abschnitt.
Zwar zogen die Gäste aus Kamp-LIntfort nach 13 Minuten auf 20:15 davon, doch die jungen Wittener ließen sich davon nicht beirren. Ein 8:0-Lauf bescherte die erneute Führung für die Hausherren. Danach blieb es erst einmal spannend, zur Pause stand es unentschieden 29:29.
„In der Pause haben wir uns vorgenommen, nicht wie schon in den letzten Spielen passiert, das dritte Viertel zu verschlafen. Wir wollten mit viel Druck und Tempo aus der Halbzeit kommen“, sagte Körner. Doch genau das Gegenteil geschah. Wie schon gegen die Astro Stars und die Baskets Lüdenscheid ging das dritte Viertel deutlich an den Gegner. Alles, was sich die Ruhrbaskets in der Kabine vorgenommen hatten, war verschwunden. Die Defense stand löchrig, immer wieder überrannte die BG die Ruhrbaskets. Auch in der Offensive haperte es auf einmal erheblich. In der ersten Halbzeit scorte die SG ausschließlich am Brett und das sehr erfolgreich, in der zweiten Halbzeit kamen die Bälle dort nicht mehr hin. „Wir haben aufgehört unsere Stärken auszuspielen. Das hat uns das Genick gebrochen“, so Körner. Das Offensiv-Spiel der Wittener glich einem großen Chaos, die BG nutze dies aus und zog zum Ende des dritten Viertels auf 48:40 davon.
„Acht Punkte sind im Basketball innerhalb von ein paar Minuten aufzuholen. Wir wollten uns wieder auf unsere Vorteile besinnen und ans Spiel der ersten Halbzeit anknüpfen“, so Körner. Doch daraus wurde nichts. Die BG verwaltete den Vorsprung, die Ruhrbaskets schienen limitiert, fanden nicht mehr in ihr Spiel zurück. Drei Minuten vor Ende, beim Stand von 48:60 wechselte Körner noch einmal durch. „Ich wollte auch den Spielern, die bis dato noch nicht sehr viel gespielt hatten, Einsatzzeit geben“, sagte der SG-Trainer. Die BG machte das Gegenteil. Trotz der hohen Führung spielte sie mit der besten Formation weiter – die Unterschiede machten sich bemerkbar. In der Höhe zu hoch gewann die BG mit 75:50.
„Schade, dieses Spiel hätten wir gewinnen müssen. Wir spielen zuhause und haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Wie schon gegen Bochum und Lüdenscheid haben wir das dritte Viertel völlig verschlafen und sind erst dann aufgewacht, als es schon zu spät war. Daran müssen wir arbeiten, wir müssen die Konzentration über 40 Minuten hochhalten“, so Körner. Doch er fand auch lobende Worte für seine extrem junge Mannschaft: „Kamp-Lintfort’s Kader besteht zu einem Großteil aus Spielern des älteren Jahrgangs. Bei uns ist das anders herum, wir haben die vielleicht jüngste Mannschaft der Liga. Niels Meesmann beispielsweise ist eigentlich noch ein u12-Spieler, spielt aber schon in der u14-Regionalliga in der Starting Five. Wir haben viel Talent, das haben wir in der ersten Halbzeit gezeigt. Allerdings sind die Jungs manchmal in den Köpfen noch nicht so weit.“
Das Spiel gegen die Astro Stars, welches abgebrochen wurde, wurde übrigens mit 20:0 für die Ruhrbaskets gewertet. Somit bekleidet die Körner-Fünf momentan den neunten Rang.
SG Ruhrbaskets – BG Kamp-Lintfort 50:75
Ruhrbaskets: Schneider, Ende (6), Matoba (6), Micus, Tunay, Knop (4), Meesmann (9), Herrmann (21), Zilles, Wilshaus (4).
Eingetragen von:
Sebastian Körner