05.11.2012 – 1. Herren
Der VFK ist eine Nummer zu groß
SG Ruhrbaskets - VFK Hagen 67:94 (39:43)

Nach einem von Beginn an spannenden und ereignisreichen Spiel verlor die junge Wittener Ruhrbaskets-Truppe gegen den Tabellenführer vom VFK Hagen. Die Landesliga gilt gemeinhin nicht unbedingt als Auffangbecken für ambitionierte Regionalliga-Spieler bzw. hochdekorierte Veteranen des deutschen Basketballsports - aber genau diese Mischung betrat am letzten Samstag die Halle der Wittener in Form des VFK. "Wir hatten also nicht mit altgedienten Ex-Profis zu tun, sondern auch mit jungen Top-Amateuren die voll im Saft stehen" so Kapitän Tim Richter. Und gegen die ging das mannschaftliche Konzept der Rubas voll auf: wenig Improvisation im Halbelfdangriff - viel Druck auf den Gegner in der Verteidigung und schnelles reagieren auf dessen Fehler. Der "erstaunliche" Zwischenstand dieser, auf dem Papier einfachen, Linie: bemerkenswerte 21:22. Vorstand Dominik Lux: "Die Mannschaft hatte genauso viel Spass am eigenen Spiel, wie die abgezockten Hagener. Unser Leitmotiv für das Spiel, Spass am eigenen können zu haben, haben wir genauso Zielorientiert umgesetzt wie die Gäste." Ein äusserst spannendes und unterhaltsames Spiel war das Resultat; die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Bis zur Pause gelang es den jungen Rubas weiterhin hervorragend die technisch und taktisch äusserst gut geschulten Einzelkönner auf Hagener Seite "die es natürlich verstehen sich gegenseitig gekonnt in Szene zu setzen, aber eben auch nicht komplette Spielzüge einfach so mal durchziehen können, wenn unsere Defensive voll dagegen hält", statistisch im Zaum zu halten, so Tim Richter. Lohn: ein knapper Rückstand von 39:43. Nach der Paus dann der Einbruch. Kurios: die Rubas reagierten völlig konsterniert auf die zurückgezogene Verteidigung der Gäste. Die Mauerten den eigenen Korb zu, liessen aber deutlich Abstand an der Dreierlinie. Das Resultat waren "effektlose" Passkombinationen der Rubas; es fehlte der Kontakt zum Mann an dem Mann hätte vorbeiziehen können! Statt dessen lief die Uhr ab und es folgten konfuse Einelaktionen. "Bei so etwas einfach mal Richtung Korb schauen, merken das Du frei bist und dann testen ob Du im Sommer genug für deinen Wurf getan hast" so Trainer Dobrivojevic. Das scheitern an der eigenen, mangelnden, Erfahrung führte so zu einfachen Punkten für die Gäste, die die schlechten vorbereiteten Würfe dank Herkelmann (24 Nationalspiele) und Co. auch recht einfach vom eigenen Brett runter pflücken konnten. "Solange wir gute Würfe nahmen sah unser Rebound auch gut aus" so ein allgemein zufriedener Trainer, "aber im Dritten Viertel war dies überhaupt nicht der Fall, so dass wir uns, eigentlich ohne Fremdeinwirkung, in eine kleine "Black-Out" Phase gespielt haben." Und wiederum war es weniger das nachlassende Spiel der Gäste vielmehr das eigene Vermögen welches dann im letzten Viertel für eine kleine Aufholjagd, sprich Ergebniskosmetik, sorgte. Das letzte Viertel diente den auch noch mal dazu an die eigene Marschrichtung für die Saison zu glauben. Die beiden Kapitäne Richter und Lux: "Ganz egoistisch konzentrieren wir uns nur auf uns. Die Ziele und Motivationen anderer dürfen unser Spiel emotional nicht beeinflussen - die haben Ihre Wirklichkeit wir unsere."

Ergebnis: 67:94

Ergebnis nach Vierteln: 21:22 18:21 5:30 23:21

Für die Ruhrbaskets haben gespielt:
Barcik, N. (24), Piecha, M. (13/1 Dreier), Neumann, M. (8), Richter, M. (7), Richter, T. (4), Preus, M. (4),
Rath, D. (4), Simon, P. (4), Olkay, C. (3)




Eingetragen von: Nenad Dobrivojevic