Regionalliga: Ruhrbaskets chancenlos in Essen
WITTEN. Einen Tag vor dem Auswärtsspiel bei ETB SW Essen ereilte den u14-Trainer der SG Ruhrbaskets, Sebastian Körner, die schlimme Nachricht: Jonas Herrmann hatte sich beim Training am Tag zuvor eine Verletzung am Finger zugezogen - es entpuppte sich als Knochenabsplitterung. Ohne ihn ging es also zum Dritten der Regionalliga. Klar unterlegen verloren die jungen Wittener mit 33:90 (16:42), zeigten dennoch eine gute Leistung.
Die SG startete akzeptabel ins Spiel, hielt es bis zur fünften Minute beim Stand von 4:7 sogar offen. Danach jedoch zeigte sich die große Schwäche: im Angriff haperte es an Optionen. Essen erhöhte das Tempo und legte einen 12:0-Lauf hin. Mit 4:19 verloren die Ruhrbaskets das erste Viertel.
Im zweiten Viertel zeigten die Ersatzgeschwächten Wittener ihre beste Leistung. Zwar ging auch dieses Viertel verloren (12:23), doch sie hielten spielerisch mit den starken Essenern mit. Schön anzusehende Kombinationen im Angriff gab es im Sekundentakt, allerdings ohne zählbaren Erfolg. "Irgendwann habe ich aufgehört mitzuzählen, wie viele Korbleger wir verlegt haben", so Körner. Zur Halbzeit stand es bereits 42:16 für den ETB.
Kapitän Tim Knop brachte es in der Pause auf den Punkt: "Es läuft auch ohne Jonas. Aber wir müssen uns jetzt endlich mal konzentrieren und die Dinger reinmachen."
Nach dem Seitenwechsel war davon leider nichts zu sehn. Weiterhin zogen die Wittener gut zum Korb, die beiden Aufbauspieler Niels Meesmann und Tristan Schneider setzten ihre Mitspieler mal um mal schön in Szene. Doch die einfachsten Würfe und Korbleger fanden nicht ihren Weg durch die Reuse. "Der Wille war da, die Konzentration nicht", so Körner.
Mit 27:66 ging es ins letzte Viertel, hier tat sich dann nicht mehr allzu viel. Die Luft war raus, das Spiel längst entschieden. Der Endstand von 33:90 ist zwar deutlich zu hoch, verdient hatte Essen den Sieg aber alle male. "Hätten wir unsere Chancen verwertet, wäre das Spiel vielleicht 60:90 ausgegangen. Trotz der hohen Niederlage hat heute jeder sein Bestes gegeben, das macht mich zufrieden. Wer weiß wie es mit Jonas gelaufen wäre", sagte Körner.
Herrmann, der mindestens noch zwei Wochen fehlen wird, fehlte an beiden Enden des Feldes. Der mit Abstand größte Spieler der Ruhrbaskets war bisher in allen Spielen Topscorer gewesen und gab zudem Defensiv meist den Ton an. Doch Tim Knop, eigentlich Flügelspieler, und Felix Wilshaus machten ihre Sache sehr gut auf den tiefen Positionen. "Tim hat heute bewiesen, dass er quasi überall spielen kann. Ein klasse Job von ihm", lobte der SG-Trainer.
ETB SW Essen - SG Ruhrbaskets 90:33
Ruhrbaskets: Schneider, Ende (3), Matoba (13), Zilles, Wilshaus (2), Westhues, Kersting, Knop (11), Meesmann (4).
Eingetragen von:
Sebastian Körner