U14-Regionalliga: SG bringt sich um den Sieg
WITTEN. „Das hätten wir gewinnen müssen“, so SG Ruhrbaskets-Trainer Sebastian Körner nach der knappen Niederlage seiner u14 gegen die BG Duisburg West. In einer umkämpften Regionalliga-Partie konnte sich die BG am Ende knapp mit 74:69 (34:39) durchsetzen.
Dass es ein knappes Spiel werden würde, deutete sich schon aufgrund der Tabellensituation an. Beide Mannschaften, die jeweils mit einem sehr jungen Kader in die Saison gingen, konnten erst einmal gewinnen, waren direkte Konkurrenten. Allerdings hatten die Ruhrbaskets erneut den Ausfall von Topscorer Jonas Herrmann zu beklagen, der wohl erst im Dezember wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird.
Das Spiel begann auf Augenhöhe, beide Mannschaften wirkten recht nervös. Beim Stand von 6:9 nahm Körner die erste Auszeit – diese sollte Wirkung zeigen. Ein 8:0-Lauf brachte die jungen Ruhrbaskets in Führung, das erste Viertel wurde mit 17:13 gewonnen. Grund für die Leistungssteigerung war vor allem die sehr gute Verteidigung der Wittener. „Wir wollten Duisburg mit einer Ganzfeld-Presse aus dem Konzept bringen – das haben wir sehr gut geschafft“, so Körner.
Im zweiten Viertel machte die Körner-Fünf genau da weiter. Viele Ballgewinne führten zu einfachen Punkten und im Set-Play hatte man mit Yoshimi Matoba den besten Spieler der Partie in seinen Reihen. Immer wieder zog er problemlos an seinem Gegenspieler vorbei und machte allein in diesem Viertel zehn Punkte. Doch bereits da deuteten sich das große Problem der SG an: die Foulbelastung. Schon vor der Halbzeitsirene hatten mit Matoba, Tim Knop, Niels Meesmann und Felix Wilshaus vier der fünf Starting-Five-Spieler drei Fouls auf ihrem Konto. Mit einer 39:34-Führung ging es in die Kabine.
„In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen nicht wieder das dritte Viertel zu verschlafen“, sagte Körner. Doch draus wurde erneut nichts. Wie schon in den Spielen davor verschlief die SG den Abschnitt komplett, verlor dieses Viertel deutlich mit 9:20. Körner war dementsprechend sprachlos: „Es ist mir rätselhaft. Dafür finde ich einfach keine Worte.“ Mit 48:54 ging es ins letzte Viertel.
Dort fanden die Ruhrbaskets zwar wieder zurück in die Spur, doch die Foulbelastung wurde immer größer. Matoba, mittlerweile vier Fouls, nahm erst einmal auf der Bank Platz und auch der Rest des Teams war stark vorbelastet. Doch die SG gab nicht auf. „Alle haben nochmal ihr Bestes gegeben, jeder wollte den Sieg“, so Körner. Leider reichten die Kräfte am Ende nicht aus, Duisburg machte seine Sache gut und verwaltete den Vorsprung.
Insgesamt ist dies eine ärgerliche Niederlage. Wer den Sieg am Ende mehr verdient hatte, ist schwer zu sagen. Die Ruhrbaskets gewannen drei Viertel (17:13, 22:21, 21:20), verloren jedoch das entscheidende dritte zu deutlich. Ein Sonderlob verdiente sich einmal mehr Yoshimi Matoba, bei dem jetzt hoffentlich der Knoten geplatzt ist. „Er hat super Anlagen und enorm viel Talent. Meist ist er aber nicht konzentriert genug und denkt in manchen Situationen nicht nach. Sein Potenzial hat er gegen Duisburg gezeigt. Ist er in Normalform und spielt seine Stärken aus, ist er ein Alptraum für jeden Gegenspieler“, sagte Körner.
Am nächsten Spieltag (2.12.2012) geht es zum Tabellenschlusslicht, dem TV Gerthe. Körner hofft da vor allem auf die Rückkehr von Leistungsträger Jonas Herrmann: „Gerthe müssen wir schlagen, das steht außer Frage. Rufen wir die Leistung von heute ab, dürfte das auch kein Problem werden. Allerdings wäre die Genesung von Jonas sehr wichtig. Wäre er heute gegen Duisburg dabei gewesen, wäre es meiner Meinung nach anders ausgegangen.“
SG Ruhrbaskets – BG Duisburg West 69:74
Ruhrbaskets: Schneider, Ende (6), Matoba (33), Micus (2), Meesmann (6), Tunay (n.e.), Knop (12), Wilshaus (6), Westhues (4), Zilles, Direk (n.e.).
Eingetragen von:
Sebastian Körner